De "Gnädige Grosken"

(Gütersloher Mundart, Sundern)

In aulen Tien mössen de Gütselsken Buern för den Grofen in Rhaie dat Gres maggen. Se kraigen en Grosken to'n Daglauhn, dat was de "Gnädige Grosken". Nu hadde es Niggemöllers Knecht ut Pauenstiä en betten lange schlaupen un lep tenger, dat he nich to late kamm, denn de Verwalter in Rhaie was en ganzen Laigen. Anne Eamse kamm em en swatten Kärl inne Möte, de siä: "Töw en betken, ick will dine Seßen es wetten!" Un he straik de Seßen met de blauten Hand, dat de Funken flöagen. "So," siä de Swatte, "nu brukst du se in'n ganze Joahr nich mah to wetten, mosse owwer nich anpacken!"Un denn was he in'n Morgenniäwel verswunnen.

Bi'n Schloß in Rhaie wiärn oll de ganzen Maggers tehaupe. De Verwalter dele den "Gnädigen Grosken" ut, owwer ken ener namm en. Se hadden olle Angest vor den baisen Mensken, un de stack dat Geld in sine Tasken. Blauts Niggenmöllers Knecht maine: "Will'n man sümst behaulen!" "Denn gahet wi beden up en Wisk ollene!" De Knecht let sick owwer nich bange maken un dachte: "Met di niähm ick et vondage up."

"Magge vörut!" sä de Verwalter, un denn föng he sümst an un wull den Knecht inne Hacken snien oder en dautjagen, os he dat oll met annern maket hadde. Owwer he künn en nich packen, wat he sick auk Mögge gaw. Sine Seße wuad stump, un he mösse wetten, man de Knecht hadde dat nich naidig. De Verwalter kamm in Wut, he fluche un schenne, de Swait lep em van'n Koppe; dat hölp öllens nich, de Knecht was ümmer wiet vörut. Nu stünn dor inne Wisk en Bolten, wo de Maggers de Seßen up kloppet. De Knecht snait en midden döhr, dat de isern Kopp anne Siete flaug un rep: "Dat is nauh en drügen Grestamm van vörchtes Joahr!" "Du mößt jo en verdöwelde Seßen hebben!" stöhne der Verwalter. "Hew ick auk!" lache de Knecht.

De Verwalter siä nicks mah. He smait sine Seßen weg un güng achtern Ellertenbusk. Os he gor nich wiär kamm, kaiken de Maggers to, do lag de baise Kiärl doa un was daute. He hadde den Düwel lange denet, nu kraig he auk van den Düwel sinen Lauhn.

Aus: Heimatkunde des Kreises Wiedenbrück / hrsg. vom Kreisheimatbunde Wiedenbrück. - Gütersloh : Flöttmann, 1927. - S. 63

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